Hier finden Sie Tipps zur Ersten Hilfe (saisonabhängig), zum vorbeugenden Bevölkerungschutz und zu ausgewählten Themen, die für Sie und Ihre Familien interessant und wichtig sein könnten.
Aktuelle Informationen zu COVID 19
Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus äußert sich durch grippeähnliche Symptome wie trockenem Husten, Fieber und Abgeschlagenheit. Auch über Atemprobleme, Halskratzen, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Durchfall sowie Schüttelfrost wurde berichtet. Die Krankheit heißt dann COVID-19. Wenn Sie in keiner Risikoregion waren, zum Beispiel in Italien, in Tirol oder in Madrid, und wenn Sie auch keinen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde: Dann ist es wahrscheinlicher, dass Ihre Beschwerden auf eine Grippe oder Erkältung zurückzuführen sind.
Informationen zu den Risikogebieten bietet das Robert-Koch-Institut auf www.rki.de
In zwei Fällen sollten Sie Ihre Erkältungssymptome auf das Coronavirus untersuchen lassen: Zum einen, wenn Sie auch Kontakt zu jemandem hatten, bei dem das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde. Oder zum anderen, wenn Sie sich vor Kurzem in einem der Risikogebiete aufgehalten haben. Trifft mindestens einer dieser beiden Fälle auf Sie zu: Wenden Sie sich TELEFONISCH an die in Ihrer Region zuständige Stelle, beispielsweise das Gesundheitsamt.
Informationen über die Risikogebiete bietet das Robert-Koch-Institut. Nach aktuellem Kenntnisstand dauert es zwischen Ansteckung und ersten Krankheitszeichen bis zu 14 Tage.
Ganz wichtig: Rufen Sie immer zuerst an! So ersparen Sie sich auch unnötige Wege. Wenn Sie dann einen Termin erhalten haben, meiden Sie auf dem Weg dorthin möglichst den Kontakt zu anderen Personen. Gehen Sie bitte auf keinen Fall ohne vorherige telefonische Anmeldung zu einem Arzt oder in eine Bereitschaftspraxis! So schützen Sie sich und andere.
Grundsätzlich können Sie selbst viel tun, um sich und andere zu schützen; und zwar vor dem Coronavirus ebenso wie vor anderen Atemwegserkrankungen, wie beispielsweise der Grippe. Denn: Auch Coronaviren werden in der Regel über Tröpfchen aus den Atemwegen übertragen. Gelangen diese an die Hände, kann auch eine Übertragung erfolgen, wenn Sie beispielsweise Ihr Gesicht berühren. Deshalb sind räumlicher Abstand und eine gute Händehygiene ein wichtiger Teil der Vorbeugung.
Mit der Empfehlung, soziale Kontakte auf das Notwendigste zu reduzieren, will die Bundesregierung erreichen, dass sich die Krankheit langsamer ausbreitet. Das wiederum soll die Praxen und Krankenhäuser davor bewahren, dass zu viele Patientinnen und Patienten gleichzeitig ihre Hilfe benötigen und irgendwann die Kapazitäten nicht mehr ausreichen, um allen auf dem hohen Versorgungsniveau helfen zu können, wie wir es in Deutschland gewöhnt sind.
Weitere Informationen finden sie auf www.BZgA.de oder www.infektionsschutz.de.
Ein Test auf das Coronavirus ist nur in bestimmten Fällen sinnvoll. Wer getestet wird, entscheiden die Ärzte in den Testzentren oder Praxen. Sie orientieren sich dabei an den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts. Symptome wie Fieber, Halsschmerzen oder leichte Atembeschwerden allein reichen demzufolge nicht aus.
Ein Test wird insbesondere in diesen beiden Fällen durchgeführt:
Ein Test kommt auch in Frage:
Trifft einer dieser vier Fälle auf Sie zu, wenden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail an die in Ihrer Region zuständige Stelle – oft ist es das Gesundheitsamt – oder an Ihre hausärztliche Praxis oder rufen Sie die 116117.
Bitte beachten Sie: Wegen des Coronavirus rufen sehr viele Menschen bei der 116117 an; deshalb kann es zu längeren Wartezeiten kommen.
Während Sie auf das Testergebnis warten, sollten Sie sich selbst vorsorglich isolieren: zuhause bleiben, alle engen Kontakte unter zwei Metern meiden, gute Händehygiene einhalten und bei Kontakt zu anderen (falls vorhanden) einen Mund-Nasenschutz tragen, um Ihre Mitmenschen zu schützen.
Ein Test ist laut RKI nicht sinnvoll, wenn Sie gesund sind und keine Krankheitsanzeichen haben. Nach aktuellem Kenntnisstand dauert es zwischen Ansteckung und ersten Krankheitszeichen bis zu 14 Tage. In dieser Zeit sagt ein negativer Test nichts darüber aus, ob man nicht doch noch an COVID-19 erkranken kann. Wichtig ist es deshalb, die Testmöglichkeiten für die Menschen freizuhalten, die krank sind.
Das heißt, wenn Sie selbst keine Krankheitsanzeichen haben, aber entweder Kontakt zu einem nachgewiesenen Corona-Fall hatten oder in einem der Risikogebiete waren: Meiden Sie bitte unnötige Kontakte und bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause. Wichtig sind auch die Hust- und Nies-Etikette sowie eine gute Händehygiene.
Treten später Krankheitsanzeichen auf, nehmen Sie bitte telefonisch oder per E-Mail Kontakt zu einer Ärztin oder einem Arzt auf. Dort erfahren Sie dann, was am besten zu tun ist.
Wichtig: Die 116117 hat keine Informationen über Testergebnisse und kann daher auch keine Auskunft darüber erteilen.
Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, kurz: AU-Bescheinigung oder umgangssprachlich Krankenschein, stellen Ärztinnen und Ärzte nur für Sie aus, wenn Sie krank sind. Beispielsweise wenn Sie stark husten oder Fieber haben. Wenn Sie also keine Krankheitszeichen haben, darf kein Arzt Sie krankschreiben; auch nicht, wenn ein Test positiv ergeben hat, dass Sie das Coronavirus in sich tragen. In diesem Fall reichen Sie bei Ihrem Arbeitgeber den behördlichen Bescheid über den Positivtest und die Anordnung der Quarantäne ein. Sie erhalten Ihr Gehalt dann genauso wie bei einer Krankschreibung. Die Quarantäne ordnet das Gesundheitsamt an, um andere Personen vor einer Ansteckung zu schützen.
Auch in den folgenden Situationen darf Ihr Arzt keine AU-Bescheinigung ausstellen, sofern Sie nicht krank sind:
Generell gilt: Wenn Sie krank sind, melden Sie sich bitte zunächst telefonisch in der Praxis an. Bei einer leichten Infektion der oberen Atemwege kann Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin derzeit ausnahmsweise auch nach einem Telefongespräch den Krankenschein zusenden, und zwar per Post. Das gleiche gilt auch, wenn Ihr Kind krank ist. So ersparen Sie sich den Weg in die Praxis und schützen sich und andere. Die AU-Bescheinigung gilt für maximal eine Woche. Eine telefonische Verlängerung ist möglich, wenn die Erkrankung weiterhin leicht verläuft und wenn kein Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion besteht.
Das ist derzeit auch dann möglich, wenn Sie noch nie in der Praxis waren. Halten Sie dann für Ihren Anruf bitte Ihre elektronische Gesundheitskarte bereit.
Bitte besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob die telefonische Krankschreibung für Sie in Frage kommt oder ob gegebenenfalls doch ein Praxisbesuch nötig ist. Dies kann der Fall sein, wenn der Arzt Sie beispielsweise untersuchen muss.
Es ist besonders wichtig, dass Sie immer zuerst Ihre Arztpraxis anrufen oder eine E-Mail senden, wenn Sie in Sorge sind, dass Sie sich mit dem Virus infiziert haben könnten. Gehen Sie bitte nicht unaufgefordert hin! So ersparen Sie sich auch unnötige Wege. Geben Sie der Praxis am Telefon oder in Ihrer E-Mail alle erforderlichen Informationen, etwa zu einem Kontakt mit einer positiv getesteten Person oder zu einem Aufenthalt in einer Region mit vielen Fällen mit dem Coronavirus. Die Praxis kann Ihnen dann auch mitteilen, an wen Sie sich am besten wenden, beispielsweise um sich testen zu lassen.
Wenn Sie dann einen Termin erhalten haben, meiden Sie auf dem Weg dorthin möglichst den Kontakt zu anderen Personen. So schützen Sie sich und andere.
Und noch eine Bitte: Nehmen Sie in der Praxis Rücksicht. Beachten Sie die Anweisungen des Praxispersonals sowie die Hinweisschilder, etwa auf getrennte Eingänge oder Wartezimmer für Menschen mit Verdacht auf das Coronavirus.
Quelle: https://www.116117.de/de/coronavirus.php#
EH – Tipp für den Monat Juni
Zeckenbisse können schlimme Folgen haben.
Zecken:
Zecken sind parasitisch lebende Milben. Die in unseren Breiten vorkommende Schildzeckenart „Gemeiner Holzbock“ saugt an verschiedenen Tierarten und auch am Menschen. Dabei können von der Zecke, bei Wirtstieren aufgenommene, Krankheitserreger auf den Menschen übertragen werden.
Wann und wo kommen Zecken vor?
Der gemeine Holzbock kommt überall in Deutschland vor. Er braucht ein mildes Klima und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Lebensräume dieser Zeckenart sind z.B. Sträucher, Büsche, Gräser meist in Parks, Wäldern oder (Vor-.) Gärten und Hecken.
Zecken krabbeln meist in Bodennähe auf feuchtem Untergrund. Die winzigen Zeckenlarven und kleinen Nymphen klettern nur ca. 50 cm an Gräsern und Büschen empor. Die erwachsenen Zecken bis zu 150 cm und suchen dort nach ihren Opfern.
Die eigentliche „Zeckensaison“ d.h. die Zeit der größten Zeckenaktivität, sowie der höchsten Wahrscheinlichkeit der Krankheitsübertragung auf den Menschen ist von März bis Oktober mit Häufungen im Mai / Juni und September.
Der Lebenszyklus der Zecke:
Die Entwicklung des Gemeinen Holzbocks geht vom Ei über die Entwicklungsstadien „ Larve “, „ Nymphe „ zum ausgewachsenen Zeckentier. Da die Zecke in jedem der o. g. Entwicklungsstadien eine Blutmahlzeit be- nötigt, ist mit allen Entwicklungsstadien auf der menschlichen Haut zu rechnen.
Der Zeckenbefall:
Ist ein geeigneter Wirt ( auch Mensch ) in der Nähe wird dieser sofort durch die Zecke erstiegen und nach einem geeigneten Saugplatz gesucht. Diese Saugplatzsuche kann mehr als 12 Stunden dauern. Der Saugakt kommt nur langsam in Gang und kann je nach Entwicklungsstadium mehr als 12 Stunden dauern. Die Zecken nehmen beim saugen beträchtlich an Körpergröße zu.
Krankheitsübertragung durch Zecken:
Der Stichvorgang in die Haut dauert 10 Minuten. Die Sägezähne des Rüssels werden in der Haut verankert. Dabei sondert die Zecke Speichel ab, der die Einstichstelle betäubt, die Blutgerinnung hemmt und das Gewebe auflöst. Dieser Vorgang wird oft nicht bemerkt. Danach beginnt ein mehrtägiger Saugvorgang. Durch den Saugvorgang können Krankheitserreger übertragen werden.
Welche Krankheiten werden durch Zecken übertragen?
Die Lyme - Borreliose , Borreliose Lyme – Krankheit
Krankheitsbild:
1. Stadium: Nach ca. 3 – 30 Tagen ( ! ) kommt es bei Erkrankten zu einer ca. handtellergroßen Hautrötung um die Bissstelle. Diese erblasst im weiteren Verlauf in der Mitte und dehnt sich nach Außen hin aus (Wanderröte).
2. Stadium: Als nächstes ev. auch ohne vorherige Hauterscheinungen können grippeähnliche Beschwerden mit Fieber und Gliederschmerzen auftreten. Später können, auch nur isoliert, Gelenke befallen sein (Arthritis), Krankheitszeichen am Herzen ( Herz-rhythmusstörungen) oder an den Nerven ( Sehstörungen, Gehörprobleme, Gefühlsstörungen ) auftreten.
Die Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME)
Krankheitsbild:
Ein bis Zwei, selten drei Wochen nach einem Zeckenbiss treten zunächst grippeähnliche Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen, Erbrechen, Halsschmerzen, sowie Fieber auf. Danach folgt ein mehrtägiges ( ein – 20 Tage) beschwerdefreies Intervall. Anschließend entwickelt sich eine Hirnhautentzündung (Meningitis) mit Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und hohem Fieber sowie einem starkem Krankheitsgefühl.
Wie kann man sich vor Zeckenbissen schützen und Krankheiten vorbeugen?
Kleidung: erschwert das Aufwandern der Zecken auf die Haut.
Geschlossenes Schuhwerk oder Gummistiefel, sowie lange Hosen tragen.
Socken oder Strümpfe über die Hosenbeine ziehen.
Haut: Haut mit Insektenschutz einreiben und Einwirkzeit beachten.
Aufgewanderte Zecken sollten schnellstmöglich abgesammelt werden z. B. während Rastpausen. Helle Kleidung erleichtert das Auffinden.
Nach dem Aufenthalt im Freien duschen, die Haut gut abreiben und den Körper systematisch nach Zecken absuchen.
Bei Erwachsenen: im Bereich der Beine und des Unterkörpers suchen.
Bei Kindern: im Bereich Oberkörper, Kopf (insbesondere am Haaransatz) suchen.
Insbesondere auf die winzigen Larven und kleinen Nymphen achten, die wie Sommersprossen aussehen können.
Impfung:
In Deutschland wird die vorbeugende Schutzimpfung gegen FSME empfohlen. Insbesondere für Bewohner der Risikogebiete.
Hilfe nach einem Zeckebiss
Die Zecke muss schnellstmöglich und schonend entfernt werden (allerspätestens nach 36 Stunden ). Traut man sich die Zeckenentfernung selbst nicht zu, bleibt genug Zeit einen Arzt aufzusuchen. Zecke so nahe an der Haut, wie möglich und oberhalb des Stechwerkzeuges behutsam fassen ( sehr feine aber feste Pinzette, feine Zeckenzange, Fingernägel o. ä.) und die Zecke mit kontinuierlichen und festem Zug entfernen. Langes hantieren an der Zecke und Quetschen des Zeckenkörpers dabei unbedingt vermeiden. Sollte der Saugrüssel in der Haut stecken bleiben ist das nicht schlimm. Der menschliche Körper erkennt ihn als Fremdkörper und stößt ihn ab. Dabei kann es zu Entzündungsreaktionen kommen.
Gelingt die Zeckenentfernung nicht oder nur unvollständig unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Merke:
Zecke niemals mit Öl, Leim, Klebstoff oder Sonstigen in der Absicht benetzen, sie abzutöten. Die Zecke wehrt sich in Ihrem Todeskampf dagegen und stößt vermehrt Krankheitserreger aus 80 % der Erkrankungen (Borreliose und FSME) sollen noch immer auf derartige Quetschungen und Vorbehandlungen der Zecke zurückzuführen sein! Zeckenbiss sorgfältig desinfizieren, beugt einer Wundinfektion vor. Impfschutz gegen Tetanus überprüfen lassen.
Zeckenbiss und auch nur ein vermuteter Zeckenbiss , sorgfältig dokumentieren
- Wann erfolgte der Biss (vermutlich, wurde Zeckenbiss festgestellt)?
- Wo erfolgte der Biss?
- Wann wurde die Zecke entfernt?
Zecke ggfs. In einem Döschen aufbewahren (beschriften für ev. spätere Analysen der Zecke aufbewahren)
Bissstelle in den nächsten Tagen und Wochen (mindestens vier) sorgfältig beobachten.
Spätestens beim Auftreten auffälliger Beschwerden: ringförmige Rötung (Wanderröte), Ausschlag, grippeartige Beschwerden, Gelenk- und Kopfschmerzen oder Übelkeit unbedingt einem Arzt aufsuchen.
Zeckenbissdokumentation als Gedächtnisstütze mitnehmen.
Quellen zu Weiterlesen:
Robert-Koch-Institut (RKI): www.rki.de
Centers für Disease Control and Prevention (CDC): www.cdc.gov